Pferdeosteopathie - Pferdephysiotherapie - Pferdetraining

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Satteldruckmessung mit dem Impression Pad

(Port lewis saddle fit system aus Kanada)


Aufgrund vieler Nachfragen biete ich jetzt auch eine Satteldruckmessung mit dem Impression Pad an (Port lewis saddle fit system aus Kanada). Der Sattel ist die Kommunikationsschnittstelle mit ihrem Pferd. Er muss beiden gleichermassen gut passen. Bei der Anpassung eines Sattels müssen Anatomie und Biomechanik des Pferdes ebenso berücksichtigt werden, wie die körperlichen Gegebenheiten des Reiters, die Disziplin und die Reitweise. Diese Messung kann bei einem Dressursattel, Springsattel, Westernsattel, Distanzsattel oder weitere speziellen Sätteln angewandt werden.

Diese entwickelte Methode aus Kanada wird angewendet um einen genauen Eindruck zu bekommen, wie DIESER Sattel auf DIESES Pferd mit DIESEM Reiter passt. Studien haben ergeben, dass 70% unserer Pferde mit einem unpassenden Sattel geritten. Der Grund dafür liegt daran, dass sich ein Pferd ständig verändert (Trainingszustand, Muskulatur, Fütterung, Alter, etc.) und der Sattel (v.a. die Sattelkissen) mit der Zeit seine Form und Konsistenz verändert. Genau da bietet die Überprüfung der Passgenauigkeit mittels des Impression Pads eine gute Möglichkeit Druckspitzen des Sattels visuell deutlich sichtbar zu machen.

Das Impression Pad ist mit einem thermosensiven Gel (wird bei Wärme weicher und formbar) gefüllt und gibt Auskunft über Druckspitzen, welche sich durch eine falsche Passform des Sattels ergeben. Das Pad wird zur Druckmessungen wie eine normale Schabracke unter dem Sattel(ohne Schabracke, Fell, Gelkissen, etc.)   verwendet werden. Anschliessend wird das Pferd möglichst gleichmässig in allen Gangarten und auf beiden Händen, sowie sonstige Bewegungsmuster- je nach Nutzung ca. 30Minuten bewegt. Durch die Bewegung erwärmt sich der Pferdekörper, welcher dann die Verformung des Gels im Pad ermöglicht. Nach dem Reiten wird dann der Sattel abgenommen und das Pad hat sich entsprechend dem Sattel, dem Druck/ Gewicht des Reiters und des Rückens des Pferdes verformt. Anhand der Verformung lässt sich optisch gut erkennen an welchen Stellen Sattel und Reiter (zu) viel Druck auf den Pferderücken ausüben. Der Druck verdrängt an diesen Stellen das Gel so sehr, dass Druckspitzen in Form von durchsichtigen Bereichen im Pad auszumachen sind. Dieses Ergebnis lässt sich sehr gut dazu verwenden um eine gegebenenfalls nötige Korrektur des Sattels durch einen qualifizierten Sattler vorzubereiten. Bei der Abklärung von entstandenen Druckspitzen kann es auch sinnvoll sein einen Blick auf die Achsen, Symmetrien und Belastungen des Reiters zu werfen. Dies hat sicherlich nichts mit dem reiterlichen Können zu tun, sondern es geht lediglich um die Sattelpassform und die möglichst physiologischen Belastungen des Pferderückens. Das verformte Impression Pad wird jedes Mal mit einem digitalen Foto festgehalten um bei einem späteren Zeitpunkt und eventuell weiteren Messungen Veränderungen nachvollziehen zu können. Natürlich wird Ihnen dieses zur Verfügung gestellt.

 

Dies ist ein gutes Beispiel: der Druck ist gleichmässig verteilt und es sind keine Druckspitzem zu erkennen.

Das Sattelpad kann unter anderem zur Überprüfung von folgenden Punkten verwendet werden:

- Sattelpassform (Druckspitzen, Druckverteilung, Auflagefläche/ Brückenbildung)

- Ausschluss als Ursache von Rückenproblemen

- Ausschluss als Ursache von Rittigkeitsproblemen

- Passgenauigkeit des Systems Pferd- Sattel- Reiter

    

Und es kann unter anderem hilfreich sein bei

- bei Widersetzlichkeit beim Putzen der Sattellage, Satteln, Gurten oder beim Reiten

- wenn der Schweif schief getragen wird

- bei verkürzten Gängen

- bei Probleme der Längsbiegung

- bei Druckstellen

- bei Schmerzen

- bei Blockaden

- bei steifem Rücken

- bei Leistungsschwäche

 

Ich empfehle bei einem neuen Sattel eine Kontrolle nach ca. 3-5 Monaten, beim Kauf eines gebrauchten Sattels vor dem Kauf und bei Ihrem Sattel welcher schon länger in Gebrauch ist einmal jährlich eine Überprüfung. Zudem empfehle ich nach einer eventuellen Korrektur durch den Sattler, nochmals eine Testung durchzuführen.


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